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Alte Lampen herstellen - ganz einfach

Lampen braucht man eigentlich eine ganze Menge auf der Modellbahnanlage.
Es kommt natürlich darauf an, ob man auch einen Nachtbetrieb haben möchte, dann müssen sie auch funktionsfähig sein, sonst reichen Lampen ohne Funktion.
Hat man sich nun für funktionierende Lampen entschieden, muss man sich an den Handel wenden und dann wird man auf Grund des Preises wieder Kompromisse machen müssen.
Die Firma Conrad bietet Lampen in der Preisspanne von etwa 6 bis über 15 EURO an.
So eine Lampe am Holzmast kostet 9,15 EURO.
Bei 10 Lampen, was eigentlich nicht viel ist, ist man bei fast 100 EURO - hier ist also der Bastler gefragt!

Meine ersten Versuche sahen so aus:

Störend sind die Anschlussdrähte des Leutmittels, da sollte eine Änderung her.
Das Konstruktionsprinzip wurde in der Folge etwas modifiziert.

Zunächst einmal wird davon ausgegangen, dass weiße LED's benutzt werden sollen. Diese sind in der Zwischenzeit schon recht preiswert und sie halten ewig.
Also werden die Lampen so konstruiert, dass keine Auswechselung der Leutmittel möglich ist, im Gegenteil, die LED selbst wird Teil der Konstruktion, die Halterung der Lampe am Mast sind die Anschlussbeine der LED.

Lampen2 Als Mast wird ein 3mm dickes Messingrohr verwendet (1m lange entsprechende Profile gibt es im Baumarkt). Etwa 5mm vom Ende des Stücks wird ein etwa 1,5mm dickes Loch gebohrt (erst etwas flachfeilen, dann bohren, geht leichter). Den Bohrer sollte man beim Bohren zum Schluss etwas anwinkeln (Richtung längeres Ende vom Rohr, der Draht geht nachher leichter rein).
Nun werden die Anschlüsse der LED bearbeitet. Mit einer Flachzange werden sie wie im Bild gezeigt abgewinkelt. Entspricht die Form unseren Vorstellungen, werden die Enden so abgeschnitten, dass sie sich nicht mehr berühren. Sinnvol ist, den Minus-Anschluss (kurzes LED-Bein / Kathode) nach unten zu biegen, ist aber nicht zwingend. Es kann sogar sinnvoll sein, es genau anders herum zu realisieren, z.B. wenn zwei Lampen (Bild weiter unten) an einem Mast angebracht werden soll, diese unterschiedlich schaltbar sein sollen und die Ansteuerung mittels Transistorverstärker erfolgen soll, dann ist der gemeinsame Pol die Anode, also Plus an Mast.

Im nächsten Schritt wird nun die so gebogene LED (unteres Bein) an den Mast gelötet. Das andere Bein der LED sollte auf das Loch im Mast zeigen, diesen aber nicht berühren (etwa 2mm Abstand). Die Lötstelle wird befeilt bis es ordentlich aussieht.
Nun wird durch das Rohr von oben ein isolierter Draht gezogen (geschoben). Der Draht sollte am Ende schon abisoliert und verzinnt sein. Hat der Draht die richtige Position erreicht, wird er mit dem (plus)-Bein (Anode) der LED verlötet.
!Er darf keine Verbindung zum Mast haben!
Das Bild zeigt den Bearbeitungsstand.

 

Die Lampe ist nun schon funktionsfähig, aber

        ! Bitte nicht so an 12V anschließen !

sie leutet einmal sehr hell und dann nie wieder,
    hier muss immer ein Widerstand, etwa 1 KOhm, in Reihe geschaltet werden!    

 

Was noch fehlt ist der Lampenschirm.
Dazu wird aus einem Messingblech ein rundes Stück von etwa 1,2cm Durchmesser angefertigt und in die Mitte ein Loch von 3mm gebohrt. Um nun die gewölbte Form zu erzeugen, wurde mit einem Kugelschleifer in einem Stück Holz eine Delle geschliffen. Weiter erhielt ein 8mm Bolzen unten eine schöne Rundung, damit wird nun die Scheibe in die Delle eingepasst (mit Hammer einschlagen!).
Versuche zeigen, dass das auch mit normalen Unterlegscheiben geht. Ist das Loch zu groß, kann man zusätzlich eine kleinere Scheibe mit einlegen (bei der weiteren Bearbeitung - siehe oben).
Der Lampenschirm wird ganz einfach mit Sekundenkleber auf die LED geklebt.

Was nun noch fehlt ist etwas Farbe.
Der Mast wurde grau gestrichchen, die Halterung und der Lampenschirm außen schwarz und innen weiß. Verwendet man Unterlegscheiben als Lampenschirm, kann innen der Schirm blank bleiben, er reflektiert nun sogar etwas das Licht.
Fertig

Lampen1    Lampen6   

Rechts Lampen mit Unterlegscheibe als Lampenschirm. Es wurde immer eine kleinere Unterlegscheibe zusätzlich verwendet (diese wird zuerst aufgeklebt und auf diese dann die größere).

   

Das ist eine veränderte Variante der Lampen, hier wurden noch Isolatoren für die Zuführung der Spannung über eine Freileitung angebracht. Weitere Varianten sind natürlich möglich, z.B. rechts im Bild als Strebenmast mit Kabelzuführung. Die Freileitung wurde nicht verlegt, ist sicher ein Hindernis.

Zum Einbau wird ein 3mm Loch in die Platte gebohrt, die Lampe eingesteckt, der Draht mit einem 1KOhm Widerstand und der Mast mit einem weiteren Draht verlötet (geht nicht vorher, weil die Lampe dann schlechter eingebaut werden kann). Oder man benutzt irgendwelche Steckverbindungen, z.B. Ohrhörer benutzen 3mm Buchsen (wurde noch nicht probiert).

Zur Zeit wurde folgende Lösung verwirklicht:
Durch ein Stück Vierkantmaterial werden zwei Löcher mit 3mm Durchmesser gebohrt. Durch das eine wird von oben die Lampe gesteckt und von der Seite mit einer M3-Schraube festgeschraubt. Durch das zweite Loch wird eine Holzschraube in die Modul-Oberfläche geschraubt. Zuvor wird jedoch noch eine Lötöse untergelegt, an die nun problemlos der Minus-Anschluss der Lampe angebracht werden kann.

Im rechten Bild ist rechts der die Beleuchtung eines Hauses in gleicher Weise gestaltet worden. Auf ein kleines Stück Messingrohr (3mm dick) wird oben wieder eine LED mit einem Bein fest angelötet, das andere an einen Draht, der durchs Rohr gezogen wird.
Nun kann man in den Modul- und Hausboden ein etwas größeres Loch bohren, alles hindurchstecken und unten wie eine Lampe befestigen.
Ein Beispiel für die so konstruierten Lampen ist auf dem Modul Bahnübergang oder auf Modul Kies-Grube vorhanden

Und noch eine Variante zum Bau einfacher Lampen

Es gab mal recht preiswert einen Lampen-Bausatz, der jedoch nur den Bau von Lampen ohne Funktion zuließ.
Wieder ist natürlich der Bastler interessiert, ob damit nicht auch funktionierende Lampen baubar sind?

Relativ einfach geht es, wenn man auf den Mast verzichtet, denn das Original sieht zwar schön aus ist aber eben nicht leitend. Vielleicht kann man mit Leitlack da etwas machen, habe ich nicht probiert
Es wurde wieder mit einem Rohr ein Mast hergestellt, diesmal jedoch aus einem 2mm Rohr. Die Beine der LED werden jeweils rechts und links um die LED sehr dicht herumgebogen, die Wölbung der LED zeigt nach unten. Nun wird das eine Bein der LED wieder an den Mast gelötet, das andere an den Draht im Rohr (das ist alles sehr eng, geht aber). Die Lötstelle am Mast wird gut befeilt.
Der Lampenschirm erhält nun ein 2mm Loch (war bisher 1mm) und an einer Seite, da wo die Lötstelle durch muss eine kleine Erweiterung. Wenn alles passt kann nun der Lampenschirm von unten über die LED geschoben und mit Sekundenkleber befestigt werden (mit etwas Geduld geht es).

Auf das 2mm Rohr kann man noch ein Stück 3mm Rohr schieben, dann hat der Lampenmast auch noch einen Absatz, muss nicht sein.
Rechts nun noch einmal mit Beleuchtung, man sieht natürlich etwas die Anschlüsse der LED in der Lampe, damit kann man aber leben.