Modell-Bahn Module Gestaltung Viertelmodul 1 |
---|
Viertel-Modul (1. Modul - Konzept-Test)
Nach dem zuvor beschriebenen Konzept der Modulgestaltung wurde begonnen ein Viertelmodul zu gestalten. Zur Unterbringung aller elektrischen Leitungen und Schaltelementen, wie Weichen- und Signalantriebe, wie auch bestimmter Steuerelektronik wurde eine kastenförmige Struktur für ein Modul gewählt. Diese Struktur erhöht gleichfalls die mechanische Stabilität der zusammengefügten Module. Die Stirnseite dieses Moduls hat folgende Abmaße:
Eine wesentliche Veränderung wurde an den Verschraubungen
vorgenommen. Die Verbindung wurde auf 4mm erweitert und von hinten durch eine
Blechplatte verstärkt. In das linke Verbindungsloch wurde bereits eine
M4-Schraube eingeschraubt, die dann nur noch von hinten im Gegenstück (nächstes
Modul) zu verschrauben ist.
(siehe dazu auch:
Modul-Geometrie
)
Die folgenden Bilder zeigen den Rohbau eines Viertelmoduls. Beim zweiten Bild sind im Innern des Moduls Versteifungen zu erkennen, das scheint in diesem Fall nicht notwendig zu sein, da 8mm Sperrholz zum Bau verwendet wurde, das bringt bereits ausreichende Festigkeit.
Hier fehlt noch die Blechverstärkung der Verbindungen.
(Rohbau) |
Viertelmodul von unten (Rohbau) |
Als Blechstücke wurde vorhandene Reste verwendet. Oben und unten werden sie mit einer M3-Schraube am Modul befestigt (sollte eine Senkkopfschraube sein, damit sie außen nicht übersteht. Dazwischen befindet sich die M4-Schraube, die dann die Verbindung zum nächsten Modul herstellt. Diese wurde von außen mit einer M4-Mutter bereits verschraubt, diese sollte ebenfalls versenkt werden. Auf dem Gegenstück des anderen Moduls sollte auch eine leichte Versenkung vorgenommen werden, damit garantiert an der Verbindung keine Lücke entsteht.
Die zugeschnittenen Sperrholzplatten werden stumpf aufeinander geleimt. Sollte die mechanische Belastung an den Frontplatten zu groß werden, muss diese dann doch zusätzlich verschraubt werden.
Modul-Konzept
Die Gestaltung des 1.Moduls verfolgt die Zielstellung, ein
Modul zu schaffen und zu erproben, welche Möglichkeiten die
Landschaftsgestaltung zulässt, elektronische Schaltungen zu erproben und das
Zusammenspiel mit weiteren Modulen vorzubereiten.
Wie man bereits auf den ersten Bildern sieht, wurde die
landschaftliche Gestaltung auf dem Niveau der Schienen belassen, also keine
Landschaftlichen Änderungen in die Höhe oder Tiefe.
Das verwendete Piko A-Gleis wurde
nicht als ein Stück verlegt, sondern besteht aus fünf elektrisch einseitig voneinander
getrennten Abschnitten. Das geht mit dem verwendeten Schienensystem sehr gut,
da isolierende Verbinder passend zum System im
Angebot sind. Ziel ist, das spätere Installieren einer Haltestrecke
vorzubereiten, im Moment aber werden im Modul alle Anschlüsse elektrisch miteinander
verbunden.
Gestaltung des Moduls
Als Motiv der Geländegestaltung wurde ein
Nebenstrecken-Bedarfs-Bahnübergang gewählt. Ein unbefestigter Weg überquert
hier das Gleis. Von diesem Weg zweigt auf der einen Seite ein mit dem Fahrrad
befahrbarer Feldweg ab. Dieser windet sich am Bahndamm entlang, er überwindet einen
kleinen Hügel und verlässt seitlich den Modul.
Auf der anderen Seite gibt es einen „Bahnergarten“. Da man
nicht die ganze Zeit in der Schrankenwärterbude sitzen muss, kann man nebenbei
etwas für gesundes Obst und Gemüse tun. Das folgende Bild zeigt den
prinzipiellen Aufbau:
Und so sieht das Ergebnis aus
Bahnübergang / Schrankenwärterhäuschen Man sieht auf dem Bild, dass die Plastikunterlage doch sehr klein geworden ist. Der unrealistische starke Anstieg des Weges zum Bahnübergang wurde durch aufkleben eines Pappstreifens reduziert. Durch Knüllpapier und kleinen Papierschnipseln erfolgte die Anpassung der Niveauunterschiede. |
Rohbau des Hügels auf dem Gelände Weil nun schon mit Papier geknüllt und geklebt wurde, entstand auch gleich der Hügel (und noch ein zweiter kleinerer). |
Dazu werden einfach kleine Papierknöllchen geknüllt und mit ein wenig Leim auf der Grundplatte und übereinander geklebt. Dann werden kleine Papierschnipsel Stück für Stück auf die Knöllchen aufgebracht. Das geht am besten mit etwas verdünntem Weißleim und einem Pinsel. Dadurch weichen die Papierschnipsel recht schnell auf und lassen sich recht gut an und in die Knöllchen drücken. Es entstehen sehr schnell interessante Strukturen. Hier wurde darauf geachtet, dass auf der Gleis abgewandten Seite ein kleiner Weg entstand, der auch für Fahrradfahrer erklimmbar ist. Da es etwas eng und zur Seite steil wird gibt es bereits ein Geländer. Später wird dann alles noch mit Gras, Farbe und Sträuchern gestaltet (als Papier eignet sich am besten einfaches Zeitungspapier).
Nun sollte geschottert werden.
Da ich solche Dinge noch nie durchgeführt habe, habe ich
zunächst gelesen, wie es andere gemacht haben. Und so habe ich es dann
bewerkstelligt:
|
Modul vor dem Schottern |
Die weitere Gestaltung des Geländes erfolgte mit einfachen konventionellen Mitteln.
Zunächst einmal wurde die Landschaft (nicht die Gleise) grün gestrichen. Dann wurden alle Wege
gestaltet. Hier kam ganz einfach Sand aus dem Garten und aus einer Spielkiste zum Einsatz. Der
Gartensand hat neben den feinen Teilen auch meist grobe Anteile, die sollte man aussieben.
Das habe ich ganz einfach gelöst. Ein Salzstreuer (Billigprodukt) erhielt die gewünschte
Lochgröße, gefüllt mit Gartensand kann man nun prima auf die angeleimten Flächen Sand
schütteln. Den im Streuer verbleibenden Rest kann man auch gut zur Gestaltung (Feldsteine) benutzen.
Ab und zu wurde auch ein wenig Sandkastensand dazu gestreut (den braucht man eigentlich nicht zu sieben)
Die Stellen am Hügel, an denen Gestein sichtbar sein sollte, wurde mit gelber, brauner und
schwarzer Farbe behandelt.
Nun konnte Gras gesät werden. Dazu wurden Sägespäne auf angeleimte Flächen gestreut.
Nach dem Trocknen kann das Gras mit verschiedenen grünen Farben angestrichen werden. Das Aussehen ist gut,
da Sägespäne total unterschiedliche Formen haben und durch die unterschiedliche Farbe wird
das weiter hervorgehoben.
Zuvor wurden im Garten die Gehweg-Platten für Terrasse und Fußweg gelegt. Diese kann
nun das Gras etwas überwuchern.
Im nächsten Schritt erfolgte das Beflanzen der Natur.
Als Bäume wurden handelsübliche verwendet, diese wurden bisher nicht durch zusätzliche
Beflockung aufgewertet. Die Baumwurzeln wurden jedoch schon vor der Begrasung aufgeleimt und mit
eingearbeitet.
Auch bei der Erstellung von Sträuchern wurde auf Naturmittel zugegriffen. So musste ein
Badeschwamm drann glauben, aus ihm wurden kleine Teile herausgeschnitten, etwas in Form geschnitten
und aufgeleimt. Nach dem Trocknen werden sie an Ort und Stelle angemalt. Mit Aufkleben von farbigen
Flocken können Blüten angedeutet werden.
Der Bahner-Garten |
Zur Gestaltung des Gartens wurde der größte Teil der Fläche mit Gartensand bestreut.
Zuvor wurden Beete durch Aufkleben entsprechender Pappstücke angedeutet.
Auf die Beete kamen die unterschiedlichsten Kohlsorten (aus einem Plastik-Bausatz der Firma Busch). Ein Kartoffelbeet (oder ähnliches) sollte auch entstehen. Dazu wurde ein entsprechendes Stück Wellpappe (auf der Oberseite wird das Deckpapier entfernt) aufgeklebt. Nun wird wieder alles mit Gartensand beschüttet und schon ist der Unterbau fertig. Auf die "Hügel" werden grüne Flocken geklebt und schon steht das Kartoffelkraut in geordneten Bahnen (die Reihen vor dem Zaun). Als Gartenlaube wurde das im anderen Beitrag beschriebene Papiermodell verwendet. Gleiches gilt für die Gartenmöbel und Sonnenschirm. |
Nun folgen weitere Bilder vom so gestalteten Modul
die Kö bringt neue LKW-Fahrerkabinen zum Werk; links ist noch ein Radfahrer auf dem Hügel
zu sehen; rechts der Bahnergarten - die Anreise erfolgte mit dem "Trabi"; vorn das Schrankenwärterhaus |
Richtig zu leben beginnt die Landschaft, wenn Menschen vorhanden sind und auch etwas "sinnvolles" tun.
So ist der schmale Weg hervorragend für Radfahrer geeignet - und promt fährt auch eine Gruppe
hier entlang, ein Rastplatz läd zur Pause ein - wird auch gleich genutzt.
Auch im Garten ist Aktion, die Frau erntet Kohl, der Mann gräbt die bereits freie Fläche
wieder um, alle notwendigen Gartengeräte sind in greifbarer Nähe.
Und auf der Terrasse macht es sich der Besuch bequem, ein Plausch bei Kaffee ist schön und anderen
bei der Arbeit zuschauen ist auch nicht schlecht.
Der Bahnangestellte passt auf, dass keiner unerlaubt die Schranken hochhebt. Die Schranken sind immer unten, wenn einer durchwill, muß man sie anheben - ist das nun ein beschrankter Bahnübergang?
Der Bahnübergang hat nun auch noch Lampen und das Häuschen ein wenig Beluchtung bekommen und man sieht, die Lampen machen ordentlich Licht!
Was man auf so einer Fläche alles aufbauen kann!
Die Möglichkeiten der Landschaftsgestaltung werden damit zunächst einmal abgeschlossen.
Es folgt nun die elektrisch-elektronische Bearbeitung.
2. Elektrische Steuerung(überarbeitete Version) |
Generell wird das unter Modulelektronik beschriebene Konzept eingehalten und realisiert.
Im folgenden wird die etwas überarbeitete Elektronik dieses Moduls vorgestellt!
Das Modul soll in der Lage sein, Fahrspannungen umschaltbar auch vom Nachbarmodul
zu beziehen.
Auf dem Modul gibt es Beleuchtung für den Bahnübergang und Innenbeleuchtung des
Schrankenwärterhauses. Die wesentliche Änderung besteht in der Art der Schaltung
der Lampen, es werden generell alle Schaltungen mit RS-FF wahrgenommen, da die
bisher genutzten T-FF sich als unzuverlässig erwiesen (Störungen auf dem
Leitungssystem). Jede Schaltstelle für Licht bekommt eine Adresse zum Einschalten,
aber alle diese Stellen werden zentral mit einer Adresse ausgeschaltet.
Folgende Adressen werden somit auf dem Modul gebraucht:
Zentrale Leiterplatte
Die vorhandene zentrale Leiterplatte, die ja bereits die Adressen 1, 5 und 6
dekodierte, konnte somit ohne Probleme übernommen werden, es mussten lediglich
2 Löcher gebohrt und eine Drahtbrücke gelötet werden.
Festgelegt wurde, dass die Leitung der Adresse 2 auf die Leitung 6 der Modulbuchse
gelegt wird! Das könnte bei den anderen Modulen auch passen.
Das linke Bild zeigt die alte Situation. rechts ist die Verdrahtung der Adresse 2 (gebogene Drahtbrücke) und gleichzeitig die neue Schaltelementeplatine zu sehen |
Der obere Schalter auf der ZLP organisiert das Zuschalten der Fahrspannung
auf die zentrale Versorgung oder aufs Nachbarmodul. Zeigt der Schalter nach
außen wird die Fahrspannung über die Leitungen 17, 18 entnommen. Von welcher
Seite das erfolgen soll, wird durch Drahtbrücken gesteckt. Mit dem unteren Schalter ist ein Umpolen der Fahrspannung möglich, das hängt von der Einbaurichtung des Moduls ab. |
Schaltelemente
Die Schaltung zur Ansteuerung der Lichtelemente wurde völlig neu gestaltet.
Die Änderungen btreffen zum einen die Umfunktionierung des JK-FF zu RS-FF
(weiteres dazu kann man unter
Schaltelente
nachlesen)und zum anderen wurden
alle Lichtelemente mit Transistoren angesteuert, was für eine LED natürlich nicht
unbedingt sein muss, es ist aber eine gute Entkopplung der FF's.
Folgende Schaltung wurde erarbeitet:
Diese Beschaltung macht aus dem JK-FF 4027 ein RS-FF. Alle Leitungen zur Leiterplatte sind mittels Steckersysteme trennbar, so ist ein leichtes Entfernen der Plattienen im Bearbeitungsfall möglich. Obwohl das reset und das Lampen-reset beide die gleiche Wirkung haben, müssen beide Signale durch Dioden mit ODER verknüpft werden. Bei den einzelnen Set-Signalen ist keine Diode notwendig. Alle Eingänge wurden jedoch mit Pull-Down-Widerstände auf Null gezogen. |
Die Schaltung wurde wie bisher auf einer Universalleiterplatte aufgebaut, im Folgenden dazu ein Schema:
Die Darstellung zeigt die Leiterplatte von der Bestückungsseite. Mit dieser Anordnung kann nun sicher auch das Licht auf anderen Modulen gesteuert werden. |