Modell-Bahn
Zusatzmodul Kind Bahnhof
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Das nicht passgerechte Modul Bhf Kindgerecht wurde ja bereits so angepasst, dass es mit im Modulsystem genutzt werden kann. Für eine weitere Einbauvariante sollten nun die "schrägen" Übergänge durch Zwischenteile so eingeordnet werden, dass, abschließend mit der unteren Kante in der Folge Viertel- und Halbmodule (natürlich auch Grundmodule) angefügt werden können (siehe Bild unten).

 



(Bhf Kindgerecht (Prinzip))

Es sollte zunächst einmal der Übergang auf der Seite mit den zwei Weichen bearbeitet werden. Die Schräge hat auf Grund der zwei Bögen der Weichen einen Winkel von 30°. Das ist sehr günstig, denn alle anderen Bögen des
" Piko-A-Gleises ", außer Gegenbogen zur Weiche, realisieren einen Winkel von 30°. Damit braucht man genau einen Bogen.
Welchen Bogen man verwendet ist egal, je größer der Bogen, um so breiter wird das Zwischenmodul und um so weiter unten erfolgt der Übergang zu den Standard-Modulen. Ich habe mich für den Bogen R2 mit einem Radius von 422mm entschieden, damit hat das Zwischenmodul oben eine Breite von etwa 17,7cm. Und da es oben mit dem Bhf-Modul abschließen sollte, entstand eine Tiefe von etwa 42cm, wobei nach unten 6,4cm gebraucht werden!


Eine weitere Überlegung wurde bei der Gestaltung der Maße mit einbezogen.
Das Modul "Bhf Kind" ist 154cm lang. Nimmt man einmal 3 Grundmodule hintereinander, dann hat man eine Länge von 187,2cm. Das Modul "Bhf Kind" plus dem Zusatzmodul bringen es auf eine Länge von 171,7cm, bleiben somit 15,5cm übrig. Auf dieser Länge kann man auf der anderen Seite vom "Bhf Kind" ein weiteres Zusatzmodul gestalten um zumindest das Modul in einer Richtung exakt einzupassen. Mit dem 15° Gegenbogen geht das allerdings nicht, hier muss ein Gleis zerschnitten werden. Nur einmal grob gemessen hat z.B. der Bogen R2 eine Länge (Sehne) von etwa 22cm, für 15° sind das etwa 11cm, das reicht, da kann auch ein anderer Bogen probiert werden. Die Bearbeitung erfolgt später.

Die Maße sind festgelegt - nun kann losgestaltet werden!
Auf der kleinen Fläche kann natürlich kein Dorf aufgebaut werden, aber ein kleiner See ginge vielleicht. Außerdem wollte ich auch einmal eine "See-Gestaltung" probieren, es ist ja nicht gleich so groß.

    So könnte nun die Gestaltung aussehen.

Es gibt aber weitere Festlegungen!
Oberhalb der Schräge (Verbindung zum Bhf Kind) sollte die Modulhöhe 8cm betragen. Auf der Schrägen und gegenüber müssen es auch 8cm sein, da soll ja die Schiene verlaufen.
Weiterhin soll es auf dem See und dem Flüsschen Ruder- oder Paddelboote geben, also muss der Wasserspiegel so hoch (tief) sein, dass man unter der Brücke hindurchfahren kann - der See muss in einen Ausschnitt, ein Tal. Die Brücke braucht noch einen Unterbau und von diesem bis zum See sind es 2cm, das sollte für ein Modellmänchen reichen mit einem Boot die Brücke zu befahren. Insgesamt ist nun die Wasserfläche 2,5cm unter der Standardfläche (8cm).
Das Gelände muss nun von den 8cm auf die Wasseroberfläche herunter geführt werden. Das geht anschaulich, wenn man sich Höhenlinien vorstellt und zeichnet:

    (es ist nicht ganz so gut zu sehen)
Von der oberen Fläche zur Seeoberfläche wurden noch 2 Zwischenebenen festgelegt

    Das Bild zeigt schon das Ergebnis!
Die Höhenlinien wurden so etwa auf Sperrholz übertragen und bereits mit der Laubsäge ausgesägt. Da das Sägeblatt recht dünn ist, geht da nur ganz wenig Material verloren. Die ausgeschnittenen Teile wurden nur so aneinander gelegt.

    Im nächsten Schritt muss man sich Profil-Bretter erstellen.
Das geht relativ einfach, wenn man sich auf den zuvor gezeigten zusammengelegten Teile (nicht wie dargestellt auf der Zeichnung - diese müsste dann exakt übertragen worden sein) Linien malt und an den Schnitten die Höhen und die Position abnimmt.
Die Profilbretter haben unter der Teichhöhe ein einheitliches Mass, beim Zusammenbau des Profils läßt sich das Teil so besser abstellen. Die Länge der Profilbretter wurde so festgelegt, das die Außenbretter später dort auch angeleimt werden können - wegen der Stabilität.


    Und so sieht das dann von unten aus!
Dreht man das Teil um, hat man genau das Profil (wie in den nachfolgenden Bildern zu sehen ist). Die Seitenbretter einschließlich der Modulanschlüsse sind ebenfalls schon angebracht - es kann die weitere Gestaltung erfolgen.

       

    Die weitere Gestaltung
Das Bild zeigt bereits mehrere Schritte:
  1. Zunächst wurden auf dem Profil nebeneinander, überlappend Papierstreifen geklebt. Man kann das noch am "Badestrand" sehen.
  2. Ein Nachteil der Arbeitsweise ist, dass durch die Überlappungen Absätze entstehen. Wegschleifen mit Sandpapier funktioniert nicht gut, da das Papier dabei unkontrolliert in Schichten abgetragen wird.
    Man muß das Papier verfestigen - mit Lack oder Leim. Da gerade Fliesenkleber in der Nähe stand, wurde der einmal probiert - und es geht hervorragend!
    Alle Löcher und Ritzen werden zugeschmiert und das Ganze einschließlich Papier läßt sich nach dem Trocknen sehr gut schleifen.
  3. Die so entstandene Landschaft wurde schon einmal grün angestrichen - das muss nicht sein. Ein wenig Gras (in Rohform) unter der Brücke wurde auch schon einmal gesäht (da kommt man später nicht mehr gut ran).
  4. Das Wasser wurde in Rohform gestaltet.
    Eine Strukturtapete erschien als brauchbar, sie wurde schon mal eingeklebt.

   
    Der Vergleich mit dem Entwurf zeigt, dass er recht gut eingehalten wurde!
Der See ist etwas kleiner geworden (die Ufer müssen eben auch berücksichtigt werden).

Gestaltung von Wasser:
In "M. Tiedtke, D. Rohde; Das große Handbuch Modellbahn; GeraMondVerlag München 2011" gibt es für die Gestaltung von Wasser viele Hinweise. Für die gewählte Art werden als Farben blau mit etwas braun und grün vorgeschlagen.
Danach wird das Wasser mit glänzendem farblosen Lack angestrichen, das sieht sehr gut aus!

Noch ein paar Bilder zum fertigen Teich

    Es macht den Eindruck eines erholsamen Fleckens Erde!

Die Bäume sind aus einem größeren bekannten Pack, die Sträucher hingegen, bestehen aus Moos, in einem Laden für Gestaltung gekauft (eine große Tüte voll kostet keine 2€). Die können natürlich auch noch etwas mit Farbe gestaltet werden.
Das Wasser spiegelt leicht, wirkt deshalb natürlich. In weiteren Bildern ist der Wasser-Effekt noch anders zu sehen.

        Aber am Teich ist mehr los.
An der einen Seite der Brücke gibt es den Teich mit einer Badestelle und auf der anderen steht ein Angler, der den Flößern offensichtlich nicht böse ist.

        Die haben sogar eine Toilette, einen Umkleideraum und eine Dusche.
Und der Strand hat tollen Sand!
Man tut was gegen Sonnenbrand.
Aber links zwischen den Büsches passiert auch was?

        Oh - die sind ja nackt! - FKK-Anhänger.

Das Modul (Segment) Teich wurde einmal mit dem Bahnhof und einer kleinen Brücke zusammen gesteckt.
(der Bahnhof soll später zusammen mit den Kindern gestaltet werden)
Im ersten Bild sieht man sehr gut die Spiegelung des Wassers.

       

Fällt das Licht etwas anders auf das "Wasser", dann hat man tatsächlich Effekte wie in der Natur. In diesem Fall wird das durch die Raufaser-Tapete und dem Lack erreicht.

Elektrik

Die elektrische Verbindung dieses Moduls besteht lediglich aus einer Verbindung der Fahrspannung, der Schienen. Auf der Bahnhofsplatte erfolgte der Übergang zur "Teppich-Bahn" mit einem speziellen Plattenstück, die elektrische Verbindung der Schienen auf diesem Stück wurde mit einem Verbindungskabel von der Bahnhofsplatte aus organisiert. Als Stecker wurde ein alter Lautsprecherstecker genutzt, dies funktioniert nun in gleicher Weise auch für das Zusatzmodul Teich (weitere Beschreibung unter Bahnhofsplatte - Übergang Teppichbahn ).
Das Systemkabel vom Bahnhof wird durchs Zusatzmodul hindurch zum nächsten Modul gezogen.

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