Es handelt sich bei dem Computer um einen
Umbau eines Bedienterminals K8911/12 zu einem Bürocomputer kompatiblen System.
Der Rechner arbeitet mit dem Prozessor Z80 (U880) mit dem Betriebssystem CP/M (SCP).
Der Umbau war relativ einfach, da die wichtigsten Teile eines Computers bereits im Terminal vorhanden waren, wie Gehäuse mit Bildschirm, Netzteile, Standardrahmen (5 Steckplätze) zur Aufnahme von Systemsteckkarten und eine Tatstatur.
Für den eigenständigen Betrieb als CP/M-Rechner war jedoch ein Floppy-Laufwerk erforderlich.
Der Einbau erfolgte wider allen bisher bekannten Methoden so, dass die Floppy von oben eingesteckt werden musste (war der einzig mögliche Platz im System). Dazu wurde der am Bedienterminal vorhandene Bediendeckel ausgetauscht und entsprechend verändert. Gleichzeitig wurde hier auch der Einschalter und der Reset-Knopf eingebaut (das System brauchte einen Reset-Knopf, da nicht mit eingesteckter Floppy gestartet werden sollte
Nun erst konnte die Arbeit beginnen. |
Hardware
Bevor Aussagen zum Betriebssystem erfolgen, sollen noch weitere Aussagen zur Hardware getroffen werden.
Der Standarsrahmen zur Aufnahme der Systemplattienen stellt 5 Steckplätze zur Verfügung, folgende
Platinen sind vorhanden:
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Hauptspeicher Nr.: 062 - 8600|1 B Da der Prozessor Z80 ein 8Bit-Rechner ist, die Adresse aber aus den zwei Registern H und L (H higth-Teil; L Low-Teil der Adresse) zusammenstellt, stehen bereits wie beim 8086 (Segment) für die Addressierung 16Bit zur Verfügung. Damit können 64KByte angesprochen werden. |
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Floppy-Ansteuerung Nr.: 062 - 8390|1|B |
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RAM-Floppy Nr.: 256KDRAM 1L-SEITE R233-101/12.1 (1987 / IHS-Warnemünde) Es gab Anleitungen zum Bau einer Speicherplatte, die von der Struktur einer Floppy entsprach. Allerdings wurde die Platte auf den Systembus gesteckt, so dass nun ein extra Programm zur Organisation des Datentransfers nicht über die Floppysteuerung, sondern über das Bussystem erfolgen konnte. Mit dem Start des Programms konnte dem Laufwerk ein Laufwerksbuchstabe zugordnet werden, über den dann in der Folge in üblicher Weise das Laufwerk angesprochen werden konnte. z.B.
Die RAM-Floppy hatte eine Kapazität von 256KByte. Das ist zwar weniger als eine Floppy zur Verfügung stellt, aber 4 mal mehr als der Hauptspeicher. Und sie ist natürlich viel schneller als eine normale Floppy. |
In der Hardware musste zur Versorgung aller genannten Platinen ein weiteres Netzteil nachgerüstet werden.
Dafür wurde über den vorhandenen Netzteilen für 12V und 5V ein Platz gefunden.
In die Tastatur wurde ein Schalter zum Abschalten des "Piepers" eingebaut, um das irgendwann nervende
Geräusch unterbinden zu können.
Software / Betriebssystem
Als Betriebssystem kam das CP/M kompatible SCP zum Einsatz. Als Vorläufer des DOS-Systems merk man
bei der Arbeit sehr deutlich die Verwandschaft. Das System verfügt über einen residenten
und transidenten Kommandosatz. Der residente Teil wird beim Laden des Betriebssystems von
der Floppy ebenfalls in den Hauptspeicher geladen und steht immer zur Verfügung.
Software / Anwenderprogramme
Folgende weitere Anwenderprogramme sind vorhanden:
Literatur
Verlag die Wirtschaft, Berlin
1987 |
1988 |
1987 |
1988 |
1988 |
Der Computer hat nach 20 Jahren Stillstand auf dem Schrank sofort wieder funktioniert. Die Bedienung bereitete aus mangelnder Kenntniss der Befehle Anfangs Schwierigkeiten, ist nun aber wieder voll in Aktion
Weitere noch vorhandene und funktionsfähige Computer sind der: