Modell-Bahn
Papier-Modelle Lok V51

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Schmalspurlok V51

Die Idee war, eine "Art" V51 für H0e zu bauen. Im Conrad-Katalog wurden unter der Spur N motorisierte Fahrgestelle von KATO (2- und 4-achsig) angeboten. Und da ja H0e und N die gleiche Spurweite haben, sollte so ein 4-achsiges Fahrgestell die Basis für eine Lok V51 werden.

Der Antrieb erfolgt auf zwei Achsen eines der Drehgestelle, das Fahrgestell ist insgesamt sehr leicht (später stellt sich heraus, dass ein Gewicht gebraucht wird).
Natürlich wird es nicht so ganz mit der vorbildlichen Darstellung passen, da ja dafür der Massstab 1 : 160 angewendet wird, für H0e aber 1 : 87 gilt.


Bei diesem Vergleich sieht man nun aber sehr deutlich, dass das Fahrgestell nicht sehr gut für eine Gestaltung in H0e taugt. Ich habe trotzdem den Versuch einer Gestaltung gewagt, anhand des Ergebnisses kann man selbst entscheiden, ob man das will.
Das Fahrgestell ist insgesamt etwa 6cm lang, die Zapfen der Drehgestelle habe etwa einen Abstand von 3,3cm. Im Original hat die V51 eine Länge über Puffer von 9,8m. Rechnet man einmal mit 9m dann ergibt sich im Maßstab 1 : 87 eine Länge von etwa 10cm - das Fahrgestell ist jedoch nur 6cm lang, das passt von den Maßen überhaupt nicht!
Es wird also eine andere Baureihe also z.B. V51k (k wie kurz), aber man kann die Form im groben beibehalten. Schaut man auf das folgende Bild,


kann man etwa die Höhe der Lok ableiten (im Original ist sie 3,4m hoch), die Höhe der Motorhaube soll etwas kleiner als die Wagenhöhe sein, das Führerhaus soll etwas höher sein, damit kann man nun los-konstruieren.
    Da sieht man nun die erheblichen Unterschiede!
Es wurde auch einfach einmal die so konstruierte Lok in das Original projiziert - na ja, im Groben erkennt man noch das Original.

Was sollte bei der Gestaltung beachtet werden?
Das fertige Fahrgestell soll möglichst einfach mit dem Pappe-Aufbau verbunden werden können. Am Fahrgestell befinden sich kleine Nippel über die der untere Boden des Aufbaus geschoben werden kann. Gestaltet man das sehr passgenau, dann hält das sehr gut.
Im Original sind alle Kanten der Motorhauben abgerundet. Das ist schwierig zu gestalten, deshalb werden alle Kanten abgeschrägt, das ist einfacher.
Der Rahmen des Pappe-Aufbaus wird zum Fahrgestell um 4mm verkleinert. Man erhält so einen besseren Übergang zu Spuweite von 9mm (das Führerhaus hat einen Breite von 2,7cm, Rahmen unten 2,3cm)

Konstruktion

    Am Anfang steht eine Skizze.
Davon werden grob alle Masse abgenommen und mit einem entsprechenden Zeichenprogramm (z.B. "Libre Draw Zeichnung" oder "Visio") in eine Zeichnung übertragen. Das größte Problem ist dabei die Umwandlung des 3-dimensionalen Objektes in eine 2-dimensionale Konstruktion. Dabei sollte man durchaus eine gewisse Technologie herausarbeiten, wie z.B. das ganze Objekt in machbare Teile zu zerlegen. So entstanden wieder mehrere kleine Kästchen, die einzel (z.B. Motorhauben, Führerhaus) erstellt und dann zusammengeleimt werden. Das ist eine brauchbare Methode.

    So könnte es dann aussehen!
Das kann man als PDF-Datei als Ausschneidebogen herunterladen.
Teil3 ist die Bodenplatte, muss auf Pappe geklebt werden. Der Ausschnitt darin passt über den Motor des Fahrgestells und rastet dort ein! Die Ausschnitte in Teilen 1 und 2 sind etwas größer, der Motor ragt hier durch.
Das gilt für die Variante 1.
Es wurde auf dem Ausschneidebogen für den Lok-Rahmen (Teile 1, 2, 3) zwei Variante dargestellt. Das Fahrgestell wird im ersten Fall oben, gleich unter dem blauen Aufbau arettiert, damit wird die Lok etwa 3mm flacher, was sich eventuell für die Optik der Lok positiv auswirkt (siehe Bild5). Im zweiten Fall wird der Rahmen (wie anfangs (Bild4)) komplett ausgeführt (Teile 1.2, 2.2, 3.2). Das kann man selbst entscheiden welche Variante man realisieren will.


Bild1

Bild2

Bild3

Bild4

Bild5
Die einzelnen Etappen der Fertigung des Fahrzeuges:
Bild1: Skizze
Bild2: daraus entstandene Computer-Skizze, diese dient als Basis für die exakte Gestaltung (Maße werden hier entnommen)
Bild3: das dargestellte Fahrzeug wurde aus den Teilen aus dem Ausschneidebogen zusammengesetzt (noch kein 3D-Objekt)
Bild4: Foto vom erstellten Fahrzeug (es ist noch ein Funktionsmuster, d.h. Fehler, die beim Zusammenbau auftraten, wurden zwar im Ausschneidebogen berücksichtigt, aber noch nicht im Modell)
Bild5: Funktionsmuster mit "tiefergelegtem" Fahrgestell.


Bild6

Bild7
Bild7 zeigt den "tiefergelgten" Rahmen, Bild6 den kompletten und damit höheren Rahmen (Variante2).


Ein Problem stellt das Gewicht des Antriebes, des Fahrgestells, dar, es ist so leicht, dass zwar Wagen bewegt werden können, aber Anstiege dürfen nicht vorhanden sein. Man muss also zur Erhöhung des Reibwiderstandes zwischen Rad und Schiene das Gewicht erhöhen. Es sollte möglichst weit unten eingelagert werden, ich habe eine M12-Mutter ins Führerhaus gelegt, das bringt schon Einiges.